16 Nov '22

Übung mit ernstem Hintergrund

„Verpuffung an einer Papierpresse, Feuer an mehreren Stellen, einige Mitarbeiter, die im Gebäude gearbeitet haben, werden vermisst“, mit dieser telefonischen Alarmmeldung wurden jetzt 73 Aktive des Löschzug 1 und der Löschgruppe Bökenförde mit sieben Fahrzeugen zum Recyclinghof der Firma Knepper gerufen.

Die ersten Kräfte fanden einen Stromausfall auf dem gesamten Gelände, eine Rauchentwicklung an verschiedenen Stellen, dazu laute Hilferufe und unter Schock stehende Mitarbeiter vor. Einsatzleiter Brandoberinspektor Thomas Lübbers lässt sofort Abschnitte bilden und weitere Kräfte alarmieren. Auf dem rund 100.000 m2 großem Firmengelände musste ein verletzter Fahrer aus seinem Bagger gerettet werden, vier Trupps unter Atemschutz und ein Wasserwerfer bekämpften ein Feuer in einem Müllhaufen, weitere Retter suchten Vermisste in der Papierhalle. Um diese zu retten mussten u.a. mit einem Spreizer eine Person zwischen mehreren Papierblöcken befreit und eine weitere mittels einer Schiefen Ebene von einer Plattform gerettet werden.

Fiktiv wurden, um die zahlreichen Verletzten zu versorgen, neben Notärzten, Rettungswagen und einem Rettungshubschrauber auch weitere Feuerwehrkräfte alarmiert. Die Organisatoren der Herbstabschlussübung Brandoberinspektor Martin Nikolic und Oberbrandmeister Jörg Disse hatten mit tatkräftiger Unterstützung der Firma alle Register gezogen, um das Können und die Leistungsfähigkeit der Einsatzkräfte zu überprüfen. Im Fokus der Einsatzleitung und der Firmenleitung stand dabei an erster Stelle die Überprüfung der Löschwasserversorgung der Firma.

Hier kann die Firma auf zwei Systeme zurückgreifen. Zum einen werden in unterirdischen Tanks rund 100.000 Liter in einem eigenen System mit Brunnen vorgehalten, zum anderen gibt es die öffentlichen Anschlüsse. Bei dieser Übung wurde die Wasserförderung mittels einer Pumpe aus den Tanks getestet. Hintergrund dieser Übung war ein Brand im Juli 22. Hier hatte ein großer Müllhaufen auf dem Gelände der Firma gebrannt und die Feuerwehr wie auch Mitarbeiter der Firma einige Stunden lang beschäftigt.

Und so nutzte Uwe Radke, Mitarbeiter der Geschäftsleitung der Firma diese Übung auch um sich bei der Feuerwehr mit einem kleinen Imbiss für ihren damaligen professionellen Einsatz zu bedanken. Derartige Übungen sind, so Radke eine Win-Win Situation für beide Seiten. Je besser die Ortskenntnis der eingesetzten Kräfte ist, desto schneller kann das Feuer bekämpft und damit hoffentlich größere Schäden für die Firma und letztlich auch für die Umwelt vermieden werden, zog Uwe Radke ein positives Resümee aus der Übung.

BOI Nikolic dankte allen Kräften für Ihren Einsatz und der Firma für die Möglichkeit auf dem Gelände zu üben. Mit der Herbstabschlussübung endet der Sommerdienstplan und damit auch die praktische Ausbildung der Wehr. Ab sofort steht für die Aktiven der Wehr wieder die theoretische Fortbildung auf dem Programm.

Fotos und Bericht: Dieter Dreier (Feuerwehr Lippstadt)

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