20 Mai '22

Arbeitsgemeinschaft schult Feuerwehrangehörige für den Bereich der psychologischen und psychosozialen Betreuung

Die psychologische und psychosoziale Betreuung von Einsatzkräften nach besonders belastenden Einsätzen ist für alle Beteiligten wichtig. Um ein möglich großes Angebot für die Betroffen anbieten zu können, ist auch die Ausbildung von Helfern ein wichtiger Bestandteil für eine erfolgreiche Arbeit“, fasste Sebastian Winkelnkemper vom PSU-Team der Feuerwehr Hamm zusammen. Winkelnkemper war gleichzeitig auch Lehrgangsleiter der PSU Helferausbildung der Arbeitsgemeinschaft des Kreises Soest, des Kreises Coesfeld, der Stadt Hamm und des Kreises Unna (ArGe Schu), die am Samstagnachmittag an der Feuer- und Rettungswache 2 am Hohefeldweg in Hamm endete.

Gemeinsam mit Heike Gösmann vom PSU Team des Kreises Soest aus Lippstadt, Andre Lewald vom PSU Team Hamm und Regionalpfarrer Ingo Janzen vom PSU Team des Kreises Unna schulte Winkelnkemper zehn Feuerwehrangehörige an zwei Wochenende zu PSU Helfern.

Im Lehrgang wurden unter anderem Themen wie Kommunikation, Stress- und Belastungssituationen und Verhalten von betroffenen Einsatzkräften dargestellt und mit praktischen Übungen ergänzt. Darüber hinaus sprachen die Teilenehmer auch über den Umgang mit Tod und Trauer. „Die Lehrgangsteilnehmer waren sehr interessiert und haben sich im Verlauf des Lehrgangs sehr eingebracht und sind eine gute Ergänzung für unsere Team vor Ort“, fasste Gösmann zusammen.

Die PSU Helfer sollen vor Ort die jeweiligen PSU Teams unterstützen und sollen ein erste psychosoziales Angebot, vorrangig für Angehörige der eigenen Einheit, bieten. Sie sollen aber auch belastende Merkmale bei Einsatzkräften erkennen und erste Schritte bei der anschließenden Betreuung nach Gesprächen mit den Betroffenen einleiten. Ferner sollen sie die PSU-Assistenten der PSU Teams bei der Arbeit im Rahmen des Arbeitsschutzes unterstützen.

Der Lehrgang der ArGe Schu fand diesmal in Hamm statt. Weitere Lehrgänge will die Arbeitsgemeinschaft auch in Zukunft anbieten, um mehr Interessierten Möglichkeiten zu bieten, in diesem Bereich mitzuarbeiten.
Die Teilnehmer an der Helferausbildung müssen mindestens 25 Jahre alt sein und mindestens fünf Jahre im Einsatzdienst der Feuerwehr mitwirken. Ferner ist eine hohe psychische Stabilität, Teamfähigkeit und der Zugang zum Thema Teilnahmevoraussetzung. Darüber hinaus führen die jeweiligen PSU Teams Vorbereitungsgespräche mit den Interessierten durch.

Folgende Feuerwehrangehörige absolvierten den Lehrgang: Markus Biermann, Jan Hietsch (beide Feuerwehr Hamm), Thorsten Dukatz, Daniel Magalski (beide Feuerwehr Lünen), Ramona Garreis, Dirk Kästingschäfer, Dietmar Riermann (alle Kreis Coesfeld), Anika Kirchhoff, Vera Wieneke (beide Feuerwehr Erwitte) und Lars Ulrich (Feuerwehr Lippetal)

Text: Friedrich Kulke

Foto: Kristin Kulke

Arbeitsgemeinschaft schult Feuerwehrangehörige für den Bereich der psychologischen und psychosozialen Betreuung