11 Jan '22

„Gemeinsam gegen Gewalt“: Meldesystem für Einsatzkräfte startet

Das neue, vereinfachte Meldesystem des Aktionsbündnisses „Gemeinsam gegen Gewalt“ ist als Pilotprojekt gestartet. Online können Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst künftig sämtliche Übergriffe melden. Die komba gewerkschaft nrw ist Projektpartnerin.
„Das neue System vereinfacht den Meldeweg für die Betroffenen entscheidend. Körperliche, verbale oder nonverbale Angriffe lassen sich schnell und unkompliziert online übermitteln. Einsatzkräfte erhalten bei Bedarf konkrete Hilfsangebote“, beschreibt Andreas Hemsing, Landesvorsitzender der komba gewerkschaft nrw, die Vorteile des Meldesystems.

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes sind immer da, wenn sie gebraucht werden. Sie stehen selbstlos für Menschen in Not ein. Jeder Fall von Respektlosigkeit und Gewalt ist einer zu viel. Kommen Übergriffe vor, ist es von größter Bedeutung, alle Vorfälle zu melden und sie zu verfolgen. Neben der gesamten Kette, die nach solchen Übergriffen in Gang gesetzt werden muss wie beispielsweise Nachsorge, Unfallanzeige und Strafantrag, soll das neue System ein größeres Bewusstsein für den Umgang mit gewaltsamen Angriffen schaffen.

„Durch die gewonnenen Informationen werden die Daten zu Übergriffen auf unsere Feuerwehr- und Rettungskräfte aussagekräftiger. Somit lassen sich notwendige Präventionsmaßnahmen stärker professionalisieren. Die Dienststellen sind darüber hinaus aufgefordert, sich noch intensiver mit der Thematik auseinanderzusetzen. Ziel ist es, den Schutz der Einsatzkräfte zu erhöhen und Übergriffe zu reduzieren“, erläutert Hemsing.

Zum Hintergrund:

Das Meldesystem ist ein Baustein des Aktionsplans „Gemeinsam gegen Gewalt“. Einer Initiative des nordrhein-westfälischen Ministerium des Innern, des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales, der Unfallkasse NRW, des Verbandes der Feuerwehren NRW, des Städtetages NRW, des Landkreistages NRW, des Städte- und Gemeindebundes NRW und der komba gewerkschaft nrw.

Pilotteilnehmende des „innovativen Melde- und Erfassungssystem Gewaltübergriffe (iMEG)“sind die Leit- und Dienststellen der kreisfreien Städte Bochum, Krefeld, Hamm, Duisburg und Düsseldorf sowie die Kreise Herford, Mettmann, Lippe, Minden-Lübbecke, Warendorf und die Städteregion Aachen. Die Kosten trägt in der Pilotphase das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales.

Quelle: Komba Gewerkschaft NRW