20 Sep '21

Gefahrgut-Unfall: Über 100 Einsatzkräfte bei Großübung der Feuerwehr in Hamm

Feuerwehren aus dem Regierungsbezirk Arnsberg proben in Hamm die Zusammenarbeit bei Gefahrgut-Unfällen. Über Hundert Übungsteilnehmer kommen nach Hamm.

Hamm – „Heute hat sich gezeigt, dass die Zusammenarbeit der einzelnen Einheiten aus dem Regierungsbezirk Arnsberg sehr gut funktioniert und unsere Kräfte eine sehr gute Ausbildung haben, um sich bei Unfällen mit Gefahrstoffen richtig und zielorientiert zu verhalten“, lautete die Bilanz von René Sadowski von der Feuerwehr Hamm nach der gemeinsamen Großübung auf dem Hammer Stadtgebiet. Sadwoski hatte gemeinsam mit Christopher Becker für die Hammer Feuerwehr mit Vertretern aus Dortmund bereits bei der Vorbereitung der Übung mitgewirkt und war einer der Übungsbeobachter am Samstag.

Großübung in Hamm: Unfall als Grundlage der Probe

Als Grundlage der Übung diente ein Szenario, dass durchaus jederzeit auf den Straßen in Hamm passieren könnte. Ein Unfall auf der Soester Straße im Bereich Grönebergstraße mit einem PKW und einem mit Gefahrstoffen beladenen LKW war die Übungsgrundlage, auf dem alle Maßnahmen aufgebaut waren.

Das angenommen wurde, dass ich einige Bewohner aus Werries und Ostwennemar über Geruchsbelästigung bei der Leitstelle in Hamm beschwert hatten, wurde von dort ein entsprechender Einsatz der Feuerwehr eingeleitet. „In solchen Fällen können Einheiten aus dem gesamten Regierungsbezirk nach Hamm alarmiert werden, um vor Ort Gefahrstoffmessungen
durchzuführen“, fasste Sadowski zusammen.

Am Samstag war die Übung so angelegt, dass zuerst Teilnehmer aus dem nördlichen Teil des Regierungsbezirk aus den Kreisen Soest und Unna sowie aus den kreisfreien Städten Dortmund, Hamm und Herne übten. Diese wurden dann im Verlauf des Tages von Einheiten aus den Kreisen Siegen-Wittgenstein, Olpe, dem Ennepe-Ruhr-Kreis, dem Märkischen Kreis und dem Hochsauerlandkreis abgelöst.

Großübung der Feuerwehren in Hamm: Zahlreiche Erkundungsfahrzeuge im Einsatz

So mussten die Erkundungsfahrzeuge aus den beteiligten Einheiten an mehreren Stellen im östlichen Stadtgebiet Gefahrstoffmessungen durchführen, und die Ergebnisse an die Messzugleitung per Funk übermitteln. Die Messleitung, die am feuerwehr-technischen Stützpunkt an der Römerstraße in Bockum-Hövel stationiert war, musste diese dann auswerten und weitere Messaufträge erarbeiten, um so die genaue Ausbreitung des Gefahrstoffs festzulegen.

Natürlich trat am Samstag kein echter Gefahrstoff aus. Mittels einer Simulationsanlage, mit dem die Fahrzeuge zusätzlich ausgerüstet wurden, wurden diese simuliert, so dass tatsächlich auch Messergebnisse zutage traten und diese übermittelt wurden.

„Ich freue mich, dass eine solche Übung auf dem Gebiet der Stadt Hamm stattgefunden hat, dass zeigt auch die Wertschätzung für unsere Einheit vor Ort und hilft bei der zukünftigen Ausbildung“, fasste Ludger Schmidt, Leiter der Feuerwehr Hamm, nach der Übung zusammen.

Großübung in Hamm: Auch Kommunikation wird geübt

Neben der Übung an sich fand auf dem Gelände des feuerwehr-technischen Stützpunktes an der Römerstraße eine Stationsausbildung für die Einsatzkräfte statt. Hier wurde unter anderem die Arbeit der Messleitung und das Vorgehen mit Messgeräte gezeigt. Unterstützt wurde die Feuerwehr Hamm auch vom Hammer Roten Kreuz. Die Angehörigen des Roten Kreuzes übernahmen die Verpflegung der Einsatzkräfte und konnte so auch eine Übung durchführen.

Geübt wurde am Samstag neben der Zusammenarbeit der Einheiten auch die Überprüfung der Alarmierungswege, die Kommunikation an Einsatzstellen und die richtige Übergabe von Einsätzen durch nachrückende Kräfte.

Text und Bilder: Friedrich Kulke (Westfälischer Anzeiger)

Gefahrgut-Unfall: Über 100 Einsatzkräfte bei Großübung der Feuerwehr in Hamm Gefahrgut-Unfall: Über 100 Einsatzkräfte bei Großübung der Feuerwehr in Hamm Gefahrgut-Unfall: Über 100 Einsatzkräfte bei Großübung der Feuerwehr in Hamm Gefahrgut-Unfall: Über 100 Einsatzkräfte bei Großübung der Feuerwehr in Hamm Gefahrgut-Unfall: Über 100 Einsatzkräfte bei Großübung der Feuerwehr in Hamm