27 Jul '18

Großbrand im Gewerbegebiet Am Wasserturm

Um 23.44 Uhr wurde die hauptamtliche Wachbereitschaft der Feuerwehr Lippstadt zu einer automatischen Feuermeldung zu einem Hartschaumverarbeiteten Betrieb an der Bertramstr. alarmiert. Während der Anfahrt war eine starke Rauchentwicklung sowie Flammenschein über dem Gewerbegebiet „Am Wasserturm“ zu sehen. Bei Eintreffen der Feuerwehr brannte der Betrieb in voller Ausdehnung. Umgehend wurden weitere Löschzüge zur Einsatzstelle alarmiert. Kurz nach Eintreffen der ersten Kräfte kam es zum Einsturz einer Halle im Bereich der Produktion.

Zur Brandbekämpfung sind mehrere Einheiten unter Atemschutz eingesetzt worden. Ca. 30 Min. später mussten sich alle Einsatzkräfte umgehend zurückziehen, da Hauptgasleitungen sowie Gasflaschen und ein großer Gastank deutlich hörbar abbließen. Es bestand Explosionsgefahr für die unmittelbare Umgebung. Daraufhin wurde einen Absperrradius von 250 m eingerichtet. Nach ca. einer halben Stunde sind die Löscharbeiten wieder aufgenommen worden. Die Einsatzstelle wurde weiträumig abgesperrt.

Die Feuerwehr Lippstadt ist mit fünf Löschzügen im Einsatz und wird nunmehr von den Feuerwehren aus Erwitte, Geseke, Anröchte, Werl, Soest, Ense, Warstein, Lippetal, Bad Sassendorf und Rüthen unterstützt. Desweitern waren überörtliche Kräfte, sogenannte ABC-Messzüge, aus dem gesamtem Regierungsbezirk Arnsberg im Einsatz um Messungen im gesamten betroffenen Stadtgebiet durchzuführen. Insgesamt sind ca. 450 Einsatzkräfte zum Einsatz gekommen.

Über die Warnapp NINA sowie durch Lautsprecherdurchsagen wurde Lippstädter Bevölkerung aufgrund der starken und schadstoffhaltigen Rauchentwicklung gewarnt. Diese zog über das Stadtgebiet der Stadt Lippstadt sowie über die Orte Liesborn und Wadersloh im Kreis Warendorf. Durch einen massiven Löschangriff gelang es den Feuerwehren gegen Freitagmorgen das Feuer soweit einzudämmen und unter Kontrolle zu bringen das von der Rauchwolke keine Gefahr mehr ausging.

Die Bevölkerung war aufgerufen Fenster und Türen geschlossen zu halten. Diese War sowie Lüftungsanlagen abzuschalten. Allerdings kam es zum Abwurf von Partikel aus der Schadstoffwolke. Diese wurden ebenfalls durch die Fachleute der Feuerwehr und des Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) vor Ort analysiert. Das Ordnungsamt der Stadt Lippstadt sowie Das LANUV geben folgende Handlungsempfehlungen und Informationen für die Bevölkerung heraus:

• Die Messungen des LANUV am katholischen Krankenhaus und im Bereich des Freibads haben keine Rußniederschläge ergeben

• Das Freibad ist wieder geöffnet

• Bevölkerung darf die Wohnungen wieder verlassen

• bei Ablagerungen auf Obst und Gemüse sollte es entsorgt werden

• umgebungsluftansaugende Klimaanlagen der umliegenden Firmen muss von einer Fachfirma gereinigt werden. Vorher kein Betrieb der Anlagen

• Verhaltensregeln : falls Ablagerungen auf Gegenständen zu sehen sind mit Schutzhandschuhen und handelsüblichem Reiniger reinigen. Bei Ablagerung auf Rasen ist dieser zu mähen und in der Restmülltonne zu entsorgen

• Personen die mit den Partikeln in Berührung gekommen sind sollten du-schen und Kleidung separat waschen

• bei Sandkästen wo eine Ablagerung zu erkennen ist die oberste Schicht abtragen und entsorgen

• bei Ablagerung auf privaten Schwimmbecken ist das Wasser zu wechseln


Aufgrund der Rauchwolke und den damit verbunden Gefahren wurde um 04:00 eine Großeinsatzlage durch den Kreisdirektor Herrn Dirk Lönnecke, Kreis Soest ausgerufen. Das zwischenzeitlich komplett gesperrte Industriegebiet am Wasser-turm ist wieder, bis auf die 4 Einmündungen Hansastraße/Welserstraße, Hansas-traße/ Windmüllerstraße, Westernkötter Straße/ Bertramstraße und Bökenförder Straße/ Am Schleddebusch. Die Einsatzleitung liegt weiterhin beim Kreisbrand-meister Thomas Wieneke.

Die Feuerwehr ist aktuell mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. Hierzu kommt auch ein Bagger zum Einsatz um die eingestürzten Gebäudeteile auseinander zu ziehen.

Text: Marc Schlunz (Feuerwehr Kreis Soest – Presseteam)

Fotos: Marc Schlunz (Feuerwehr Kreis Soest - Presseteam) und Christian Dicke (Feuerwehr Lippstadt)

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