26 Jun '23

Kameradenrettung bei Feuerwehr Übung trainiert / Mayday Lage hielt Löschzug in Atem

Feuer in der Halle 22, drei Erwachsene und ein Kind werden in der Halle vermisst. Mit dieser Alarmmeldung wurden jetzt 40 Einsatzkräfte mit sieben Einsatzfahrzeugen des Löschzuges 1 zum Übungseinsatz unter Führung von Einsatzleiter Michael Fritsch nach Lipperbruch gerufen.

Dichter Nebel dringt aus dem Gebäude, die Nebelmaschine und die beiden Übungsorganisatoren Bert Schulz und Kersten Stracke haben ganze Arbeit geleistet. Vor der Halle wird blitzschnell eine umfangreiche Wasserversorgung aufgebaut. In der Halle arbeiten sich die Angriffstrupps von zwei Seiten des Gebäudes aus in der nebligen Brühe vor. Hier herrscht Nullsicht, man sieht die Hand nicht vor den Augen. Der mit Wasser gefüllte Löschschlauch, den die Trupps hinter sich herziehen und die vorherrschende Temperatur wie auch die schwere Ausrüstung machen die Arbeit nicht gerade einfacher.

Ihre wichtigste Aufgabe ist es jetzt, die vier Vermissten aus den vernebelten Räumen zu retten. Dabei müssen sie den Boden absuchen und jeden Raum durchsuchen. Innerhalb kurzer Zeit werden die ersten rund 75 kg schweren Dummys in der Halle gefunden und von den Trupps vor die Halle transportiert. Als alle Personen gerettet sind schalten die Frauen und Männer des Löschzuges einen Gang zurück. Es folgt der angenehme Teil der Übung, aus mehreren Rohren schießt nun das Wasser gegen das imaginäre Feuer. Plötzlich ertönt aus dem Funkgerät der Ruf "Mayday, Mayday, Mayday", ein Notruf, der jeder Einsatzkraft durch Mark und Bein geht und gewaltige Mengen an Adrenalin freisetzt.

Ein Kamerad des Angriffstrupps hat einen medizinischen Notfall und ist in der Halle zusammengebrochen. Eine Situation, die die im Einsatz befindlichen Feuerwehrmänner und Frauen in der Realität nicht erleben möchten, für die aber immer wieder trainiert wird. Sofort machen sich auf Kommando mehrere mit Atemschutz ausgestattete Sicherungstrupps auf die Suche nach dem Verunglückten. Im Funk herrscht Stille, direkt vor der Halle wird ein Rettungskorb in Stellung gebracht. Im echten Fall ständen hier jetzt ein Notarzt und der Rettungsdienst zur sofortigen Versorgung bereit.

Zugführer Bert Schulz schaut auf die Uhr als der Vermisste von 7 Aktiven der Feuerwehr aus der Halle gebracht wird. „Gute Leistung, vom Alarm bis zur Übergabe des Vermissten an den Rettungsdienst sind keine fünf Minuten vergangen“, das sei so Schulz eine gute Zeit. Dieses Training, so erklärt der Zugführer sei lebenswichtig für die Menschen, die in Not geraten und Hilfe benötigen. Nachdenklich fügt er hinzu, Feuerwehr ist kein Hobby wie jedes andere, es ist ein Ehrenamt, bei dem die Gefahr immer präsent ist. Deswegen ist es wichtig, dass bei den Trupps jeder Handgriff sitzt. Unsere wichtigste Aufgabe ist es Menschenleben zu retten, das heißt in der brennenden Wohnung bei dichtem Rauch nach vermissten Personen zu suchen.

Das dieses sehr risikoreich ist, konnte man vor wenigen Tagen in St. Augustin sehen. Hier hatte ein Angriffstrupp bei einem Innenangriff sein Leben verloren und 11 Kameraden wurden zudem verletzt. Mit einer Schweigeminute hatten die 40 Kameraden und Kameradinnen des Löschzug 1 der verstorbenen Feuerwehrkameradin und dem Kameraden ihren Respekt erwiesen. Zugführer Schulz dankte am Ende der Übung seinem Löschzug für die geleistete Arbeit und wies noch einmal auf die besonderen Gefahren bei den Einsätzen hin. Das Wichtigste für ihn und seine Aktiven sei es, dass alle im Einsatz befindlichen Kräfte immer wieder gesund nach Hause kommen.

Fotos und Bericht: Dieter Dreier (Feuerwehr Lippstadt)

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