22 Mai '22

Tornado über Lippstadt: Sperrung der Innenstadt wird bald aufgehoben

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für Freitag, 20. Mai, die höchste Warnstufe (violett) ausgegeben. Nicht einmal mehr Tornados können ausgeschlossen werden. Im Rettungszentrum des Kreises Soest ist bereits ein Einsatzstab zusammengekommen. Wir berichten hier live im Ticker:

Update vom Sonntag, 22. Mai, 17.20 Uhr: Am Montag soll die Sperrung der Lippstädter Innenstadt aufgehoben werden. Auch Einzelhandel und Gastronomie können den Betrieb wieder aufnehmen. Und auch die Beckumer Straße, die an zahlreichen Stellen von Sturmschäden gezeichnet und unpassierbar war, ist wieder befahrbar.

Die Aufräumarbeiten gehen weiter. So wird es in der Innenstadt in den nächsten Tagen immer wieder zu Behinderungen und Sperrungen kommen, wenn schweres Gerät notwendig wird.

Die Zufahrt zum Wohngebiet „Am Weinberg“ (Höhe Lebensmittelmarkt „Markant“) bleibt aufgrund der großen Schäden im gesamten Bereich noch gesperrt. Lediglich Anwohnerverkehr ist dort möglich. Auch der Hellinghäuser Weg zwischen Lippstadt und Hellinghausen bleibt voraussichtlich bis Mittwoch noch für den Verkehr gesperrt.

Update vom Sonntag, 22. Mai, 9 Uhr: Die Lippstädter Innenstadt bleibt im Bereich der Umfluten auch am Sonntag gesperrt. Die Aufräumarbeiten laufen weiter. Feuerwehr, THW und Co. sind seit dem Morgen wieder im Einsatz. Unter anderem werden die Straßen für die Kehrmaschinen der Stadt grob vorgereinigt.

Update vom Samstag, 21. Mai, 20.30 Uhr: Auch Kreisbrandmeister Thomas Wienecke, in dessen Händen die Einsatzleitung am Freitagabend lag, war beim Besuch des Ministerpräsidenten am Nachmittag dabei. Eine absolute Zahl an Einsätzen zu nennen, sei aufgrund der unvorstellbaren Lage unmöglich. Klar sei aber eines: „All diese Einsätze haben einmal mehr gezeigt, dass die interkommunale Zusammenarbeit der Feuerwehren im Kreis Soest funktioniert.“

Wie die Stadt Lippstadt vermeldet, gehen die Aufräumarbeiten nach dem Tornado gut voran, aber es liege noch viel Arbeit vor den Einsatzkräften. Unter anderem wirke sich das Unwetter auch auf den Schul- und Kitabetrieb in der kommenden Woche aus: „Angesichts des Ausmaßes der Schäden, die wir an den verschiedenen Standorten sehen, ist es zurzeit undenkbar, dass dort in den nächsten Tagen Unterricht stattfinden kann“, erklärte Bürgermeister Arne Moritz. „Sowohl von den Gebäuden selber als auch vom Umfeld gehen noch immer Gefahren aus, die nicht innerhalb kurzer Zeit komplett ausgeräumt werden können.“

Update vom Samstag, 21. Mai, 18.50 Uhr: Bäume beseitigen, lose Dachpfannen sichern, die Lage weiter ordnen - der Einsatz-Tag im Lippstädter Schadensgebiet neigt sich dem Ende entgegen. Mit der Dämmerung soll der Einsatz bis zum Morgen zurückgefahren werden, erklärte Lippstadts Leiter der Feuerwehr, Bernd Peterburs. Am Samstag waren mit Beteiligung von Feuerwehr, THW, Hilfsorganisationen, Betriebshof und Verwaltung mehr als 400 Helfer im Einsatz. Wichtige Erkenntnisse brachten auch die Drohnengruppen, die in den Einsatz geholt wurden.

Tornado in Lippstadt: „Katastrophen-Touristen“ ohne Rücksicht auf Verluste

Die Innenstadt bleibt weiterhin gesperrt, damit die Kräfte „vernünftig arbeiten können“. Am Sonntag bleiben die Kneipen dicht. Die Absperrungen wurden extra mit Sperrposten besetzt. Denn: Es stellte sich raus, dass einige Schaulustige keine Rücksicht auf Verluste zeigten und sich dadurch selbst in große Gefahr brachten. „Man merkt schon einen gewissen Tourismus“, so Peterburs. Manche „Touristen“ hätten sogar Absperrungen zur Seite geräumt oder umgerissen. „Bei einer Erkundungsfahrt war es sehr erschreckend, was man da sieht, wie viele Leute sich trotz der Sperrung in der Innenstadt aufhielten, dort Spazieren gingen oder Fotos machten.“

Dennoch sei er mit dem ersten Tag nach dem Unwetter „sehr zufrieden“, so der Leiter der Feuerwehr. Doch es gibt noch viel zu tun: „Es gibt noch Arbeit für Tage und Wochen.“

Sein Dank galt allen beteiligten Einsatzkräften, Unterstützern und Helfern. Ebenso dankte er der Bevölkerung, die „sehr positiv unterstützt hat“. Lippstadt hält zusammen.

Wie lange der Einsatz noch andauern wird, sei schwer einzuschätzen: „Die Einsatzlage werden wir mindestens bis Anfang nächster Woche weiterführen.“ Wichtig sei es, die Kräfte nach Möglichkeit durchzurauschen, um den Helfern, die teilweise mehr als zwölf Stunden nonstop im Einsatz sind, eine Pause zu verschaffen. „Die Leute sind einfach fertig!“

Solidarität zeige sich auch an dieser Stelle: „Es gibt weiter Angebote, überörtliche Kräfte zu bekommen. Diese kommen auch aus anderen Gebietskörperschaften sowie von Bauhöfen aus den umliegenden Kommunen.“

Update vom Samstag, 21. Mai, 16.18 Uhr: Der DWD spricht in seiner Bilanz zum Tief „Emmelinde“ von drei Tornados, die sich bislang bestätigen lassen. Die aufgetretenen Tornados in den zahlreichen Superzellen hätten „das Maß über das Normale hinaus“ gehievt.

„Mindestens drei Tornados lassen sich am heutigen Samstagmorgen bereits bestätigen, alle traten in NRW auf. Davon betroffen waren die Städte Lippstadt (etwa gegen 16.35 Uhr MESZ) und Paderborn (etwa gegen 17.10 Uhr MESZ) sowie Lütmarsen (etwa gegen 18 Uhr MESZ), einer kleinen, zur Stadt Höxter gehörenden Ortschaft im Weserbergland. Die dabei aufgetretenen Windstärken müssen anhand der Schadensbilder zwar erst noch verifiziert werden, mehr als 118 km/h (Orkanböe, Bft 12) sind lokal aber wahrscheinlich. Bei den Tornados kam es nicht nur zu große Schäden, sondern auch zu zahlreichen Verletzten. Darüber hinaus gibt es einige weitere Tornado-Verdachtsfälle“, erklärte der DWD.

Update vom Samstag, 21. Mai, 16 Uhr: NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst hat sich zusammen mit Heimatministerin Ina Scharrenbach vor Ort ein Bild der Lage gemacht. Zusammen mit Lippstadts Bürgermeister Arne Moritz, dem frisch wiedergewählten Landtagsabgeordneten Jörg Blöming und Landrätin Eva Irrgang kamen sie mit Einwohnern und Einsatzkräften ins Gespräch. Währenddessen sind Helfer von sämtlichen Stellen weiter damit beschäftigt, die Schäden, die der Tornado am Freitagnachmittag in wenigen Minuten anrichtete, zu beseitigen.

Update vom Samstag, 21. Mai, 12.20 Uhr: Die Stadt Lippstadt hat soeben das für das kommende Wochenende geplante Altstadtfest abgesagt. Aus dem Lippstädter Rathaus heißt es: „Lippstadts Innenstadt ist schwer gezeichnet. Unzählige Hilfskräfte sind weiterhin im Einsatz. Schon jetzt ist klar, dass die Aufräumarbeiten über einen längeren Zeitraum eine enorme Herausforderung darstellen werden.“

Der Krisenstab der Stadt Lippstadt habe deswegen entschieden, das für das Christi Himmelfahrt-Wochenende geplante Altstadtfest abzusagen. Wörtlich heißt es: „Die Verwüstungen im Herzen der Stadt lassen die geplante ausgelassene und fröhliche Feierstimmung nicht zu - so enttäuschend es nach zweijähriger, Corona-bedingter Zwangspause, auch ist.

Tornado in Lippstadt: Hendrik Wüst heute vor Ort

Update vom Samstag, 21. Mai, 11.27 Uhr: Ministerpräsident Hendrik Wüst besucht heute Lippstadt und Paderborn, die beiden am stärksten vom Unwetter betroffenen Orte in NRW. Wie die Düsseldorfer Staatskanzlei mitteilt, werde Wüst gegen 15.30 Uhr in Paderborn erwartet. Vorher werde er Lippstadt besuchen, „um sich dort ein Bild der Schäden zu machen“, heißt es von der Staatskanzlei. Wüst wolle „auch mit Hilfskräften zusammentreffen und sich für ihren Einsatz bedanken.“

Update vom Samstag, 21. Mai, 9.35 Uhr: Es rollen weiterhin Einsatzkräfte in das Lippstädter Schadensgebiet: „Nachdem bis in die Nacht viele Gefahrenstellen durch die Feuerwehr beseitigt wurde, werden nun nach einer ersten Lagebesprechung weitere Maßnahmen getroffen. Es sind mehrere Drehleitern auf Anfahrt zur Stadt Lippstadt, um Gefahrenstellen zu beurteilen und zu beseitigen“, erklärte ein Feuerwehrsprecher. Zudem wurden mehrere Drohnengruppen am Morgen alarmiert.

Update vom Samstag, 21. Mai, 8.25 Uhr: Bei dem Tornado über Lippstadt hat es nach Angaben der Polizei keine Verletzten gegeben. Die Schäden beschäftigen die Einsatzkräfte in Lippstadt aber auch am Samstagmorgen: „Nach so einem Chaos muss alles aufgeräumt werden“, sagte eine Polizeisprecher. Es gehe vor allem um Schäden an Dächern und Bäumen. In der Innenstadt von Lippstadt seien auch Bereiche noch sicherheitshalber abgesperrt.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat am Samstagmorgen auch bestätigt, dass es sich am Freitagabend tatsächlich um einen Tornado gehandelt hat.

Update vom Samstag, 21. Mai, 0.45 Uhr: Nach dem massiven Unwetter über Lippstadt konnte die Großeinsatzlage in der Nacht zum Samstag um 0.30 Uhr beendet werden. Die Einsatzleitung geht damit an die Feuerwehr Lippstadt zurück. „Akute Gefahrenstellen an Dächern und Häusern wurden so weit wie möglich gesichert“, hieß es vom Kreis Soest. Insgesamt waren mehr als 900 Einsatzkräfte von Feuerwehren, Polizei, Hilfsorganisationen und Technischem Hilfswerk im Einsatz.

„Das Bild, das sich den Einsatzkräften in Lippstadt zeigte, war verheerend: Stattliche Bäume wurden durch den Tornado entwurzelt und stürzten teilweise gegen Häuser. Dächer wurden abgedeckt, Autos beschädigt.“ Die Stadt Lippstadt hat für Hilfsangebote ein Bürgertelefon eingerichtet, das am Samstag ab 8 Uhr wieder unter Telefonnummer 02941/980 551 erreichbar ist.

Update vom Samstag, 21. Mai, 0.20 Uhr: „Aufgrund der Gefahrenlage durch das Unwetter bleibt die Innenstadt am Samstag, 21. Mai, gesperrt. Es drohen weiterhin akute Gefahren durch herabstürzende Dachteile und Äste“, erklärt die Stadt Lippstadt. „Die Maßnahmen dienen Ihrer Sicherheit“, erklärte die Polizei. Zugang in die Innenstadt bekommen ausschließlich Anwohner. Die Geschäfte und Gaststätten bleiben geschlossen. Der Wochenmarkt findet nicht statt. Es sollen „unbedingt“ die eingerichteten Sperrungen beachtet werden!

Update vom Freitag, 20. Mai, 23.07 Uhr: Der Kreis Soest zieht eine spätabendliche Vorab-Bilanz - auch der Kreis spricht mittlerweile offiziell von einer Windhose, „die vor allem in den westlichen Ortsteilen und der Kernstadt Lippstadt für erhebliche Schäden sorgte“. Dächer wurden abgedeckt, Bäume entwurzelt, Autos schwer beschädigt. An einer Kirche in Lippstadt-Hellinghausen stürzte der gesamte Dachstuhl des Turms in die Tiefe.

800 Einsatzkräfte der Feuerwehren, von Polizei, Hilfsorganisationen und des Technischen Hilfswerks (THW) sind vor Ort. Landrätin Eva Irrgang machte sich um kurz nach 21 Uhr gemeinsam mit Lippstadts Bürgermeister Arne Moritz vor Ort ein Bild der Lage. „Wie viel hier innerhalb kürzester Zeit kaputtgegangen ist, macht mich sehr betroffen“, sagte die Landrätin. „Gott sei Dank, und das ist schon beinahe erstaunlich, sind uns zum jetzigen Zeitpunkt keine Personenschäden gemeldet worden.“

Die Landrätin richtet ihren Dank an die Einsatzkräfte: „Auf unsere vor allem vom Ehrenamt getragenen Feuerwehren und Hilfsorganisationen ist Verlass, das zeigt sich an diesem Abend einmal mehr. Auch die Tatsache, dass die Nachbarschaftshilfe sofort angelaufen ist, beeindruckt mich sehr.“

Die Feuerwehren sind mit zwölf Löschzügen aus dem Kreis Soest im Einsatz. Drei weitere überörtliche Züge aus dem Kreis Gütersloh sind zur Unterstützung auf dem Weg nach Lippstadt. Zusätzlich wurden Drehleitern aus Hamm und Unna angefordert. Zur Betreuung von Betroffenen wurde eine „Betreuungsplatzbereitschaft 500“ angefordert.

Zwischenzeitlich waren rund 120 Personen im Freizeitbad Cabrio in Lippstadt eingeschlossen. Sie konnten durch Einsatzkräfte befreit werden. „Bislang gab es, wie die Einsatzleitung mitteilt, im gesamten Stadtgebiet keine Verletzten“, erklärte der Kreis Soest. Die Lippstädter Kernstadt und auch einzelne Stadtteile, die hart getroffen wurden, sind abgeriegelt. „Es wird dringend gebeten, den Aufenthalt im Schadensgebiet in Lippstadt aufgrund der Gefahrenstellen zu vermeiden und die Wege und Straßen für die Rettungskräfte freizuhalten. Außerdem ist den Anweisungen der Einsatzkräfte Folge zu leisten.“

Update vom Freitag, 20. Mai, 22.10 Uhr: Nur wenige Minuten hat der Tornado in Lippstadt gewütet. Die Spuren, die das seltene Extrem-Wetterphänomen hinterlassen hat, werden noch lange zu sehen sein, der Schaden dürfte in die Millionen gehen. Dachdecker und Zimmerleute werden nicht nur in der Innenstadt heftige Schäden beseitigen müssen.

In Hellinghausen hat der Sturm gleich den kompletten Turmhelm der St. Clemens Kirche vom Kirchturm gehoben. Es wird lange dauern, bis das historische Gebäude wieder so in der Landschaft steht, wie es vor einigen Stunden noch war.

Update vom Freitag, 20. Mai, 20.35 Uhr: Landrätin Eva Irrgang hat wegen der schweren Schäden in Lippstadt die örtliche Großeinsatzlage ausgerufen. Derzeit seien nach Angaben aus dem Kreishaus rund 400 Einsatzkräfte vor Ort. Nach ersten Erkenntnissen wurde bisher niemand verletzt. Die Feuerwehr spricht mittlerweile sogar von bis zu 800 Einsatzkräften von Feuerwehr, THW und anderen Hilfsorganisationen. Aktuell sind noch zwei Löschzüge aus dem benachbarten Kreis Gütersloh angefordert.

„Aufgrund der erheblichen Schäden besteht aktuell im Bereich der Innenstadt von Lippstadt sowie in den westlichen Ortsteilen jedoch Gefahr für Leib und Leben aufgrund von herabfallenden Dachziegeln und Ästen sowie umstürzenden Bäumen. Deshalb appelliert die Einsatzleitung, den Aufenthalt im Freien sowie Autofahrten zu meiden“, heißt es jetzt auch aus dem Kreishaus
Die Stadt Lippstadt hat für Hilfsangebote ein Bürgertelefon eingerichtet, das unter Telefon 02941 / 980 551 erreichbar ist.

Update vom Freitag, 20. Mai, 19.56 Uhr: Jose Ruiz’ drei Monate alter VW Touareg ist Schrott. Eine dicke Kastanie hat ihn begraben und zerquetscht. Auch ein Ford Mustang daneben wurde stark beschädigt.

Ruiz nimmt es sportlich: „Ich ärgere mich nicht. Ich kann es doch nicht ändern! Aufregung verursacht nur Magengeschwüre.“ Er ist nur froh, dass ihm nicht geschehen ist - „eine halbe Stunde später hätte ich wohl im Wagen gesessen“.

Er habe aus seinem Büro an der Kastanienallee sogar gesehen, wie der Baum in die Tiefe stürzte: „Mein Mitarbeiter sagte, dass da ein dicker Ast geflogen kommt. Dann sagte er, dass noch einer kommt und in dem Moment fiel schon der Baum.“ Das letzte was er von seinem nagelneuen Touareg hörte, war die Diebstahl-Warnanlage. „Ich habe schon viel gesehen. Aber sowas habe ich noch nicht erlebt“, sagt er über das Unwetter.

Update vom Freitag, 20. Mai, 19.50 Uhr: Mittlerweile sind in Lippstadt rund 500 Einsatzkräfte aus Lippstadt und vielen Teilen des Kreises Soest im Einsatz. Sie appellieren dringend, die Innenstadt von Lippstadt unbedingt zu meiden. Bisher gebe es zwar noch keine Verletzten zu beklagen, die Gefahr, die von lockeren Bäumen und Dachziegeln ausgehe, sei aber weiterhin enorm. Zudem bräuchten die Rettungskräfte dringend jede befahrbare Straße. Weitere Drehleitern und anderes Gerät sind angefordert.

Für vom Unwetter betroffene Bürger wurde eine Hotline eingerichtet. Sie ist unter der Nummer 0 29 41 / 98 02 51 zu erreichen. Aus der Kreisverwaltung heißt es: „Unzählige Einsatzstellen sind noch offen. Der Einsatzstab im Soester Rettungszentrum zieht deshalb aktuell Kräfte aus anderen Städten und Gemeinden des Kreises in Lippstadt zusammen. Auch eine Führungsunterstützung ist nach Lippstadt entsandt.

Experte bestätigt: In Lippstadt wütete ein Tornado

Friedrich erklärt, dass eine der Tücken der Tornados neben ihrer enormen Kraft die Unmöglichkeit sei, vorherzusagen, wo sie sich bilden. Wenn die allgemeinen Bedingungen in der Atmosphäre stimmen, was heute der Fall war, können Tornados sehr spontan entstehen. Vom Durchmesser her hätten sie dann einen Umfang von wenigen Metern bis maximal 200 bis 300 Metern, erklärt der Experte.

Update vom Freitag, 20. Mai, 19.02 Uhr: Andreas Friedrich, Tornado-Beauftragter des Deutschen Wetterdienstes bestätigt, was viele bereits vermutet haben. „Ja, ich gehe davon aus, dass es sich in Lippstadt um einen Tornado gehandelt hat.“

Viele der Schäden, die das Wetterphänomen angerichtet hat, könnten zwar auch gradlinige Stürme verursachen, Videoaufnahmen von Augenzeugen, die er gesehen habe, seien aber eindeutig. Man könne auf den Videos die für einen Tornado typische Rotation sehr gut erkennen.

Für das Wetterradar sind Tornados quasi unsichtbar. Sie entstünden bei entsprechenden Bedingungen sehr spontan und verschwänden ebenso spontan meist nach maximal wenigen Minuten wieder. Und: Sie richten in dieser kurzen Zeit immense Schäden an.

Update vom Freitag, 20. Mai, 18.45 Uhr: Das Ausmaß der Schäden in Lippstadt ist noch lange nicht absehbar. In der Innenstadt wurden reihenweise Dächer abgedeckt. Auf einem Video, das auf Whatsapp kursiert, lässt sich deutlich eine Windhose erkennen, die kreisend Gegenstände in die Luft reißt. Auch das enorme Schadensbild, das jetzt immer mehr sichtbar wird, spricht für einen Tornado, der dort unheilvoll gewirkt hat.

Update vom Freitag, 20. Mai, 18.10 Uhr: In Lippstadt-Hellinghausen hat der Sturm den kompletten Turmhelm einer Kirche heruntergerissen. Der Turm der St. Clemens Kirche, deren Ursprünge bis in das Jahr 777 zurückreichen, hat kein Dach mehr.

Update vom Freitag, 20. Mai, 18.10 Uhr: In Lippstadt bietet sich den Einsatzkräften streckenweise ein Bild der Verwüstung. Bäume sind reihenweise umgeknickt, Schaufensterscheiben sind zerborsten, an vielen Stellen bedecken Dachziegel Straßen und Bürgersteige. Auch die Feuerwehr Soest rückt mit immer mehr Kräften in die Nachbarstadt aus und hat ihre für Freitagabend geplante Jahresdienstbesprechung bereits abgesagt. Auch die Feuerwehr Werl ist am frühen Abend mit einem kompletten Rüstzug zur überörtlichen Hilfe nach Lippstadt geeilt.

Update vom Freitag, 20. Mai, 17.56 Uhr: Für den Ostkreis waren die drastischen Unwetterwarnungen nicht umsonst. Die Feuerwehr Lippstadt berichtet bereits von mehr als 100 Einsätzen. Aufgrund der ungewöhnlich starken Schäden, die eine enorme Windböe in kürzester Zeit angerichtet hat, ist sogar von einem Tornado die Rede. Bestätigt ist dieses gefährliche Wetterphänomen aber offiziell noch nicht.

Update vom Freitag, 20. Mai, 17.44 Uhr: Lippstadt hat es wohl schwer getroffen. Die dortige Feuerwehr fährt aktuell einen Einsatz nach dem anderen ab. An vielen Stellen liegen Bäume auf den Straßen und blockieren den Verkehr. Mittlerweile wurden auch Feuerwehren aus anderen Teilen des Kreises nach Lippstadt beordert, um dort zu helfen.

Update vom Freitag, 20. Mai, 17.08 Uhr: Die Feuerwehr in Lippstadt meldet zahlreiche Einsätze. Während das Unwetter an Soest und dem Westkreis bislang weitgehend spurlos vorübergezogen ist, hat es den Ostkreis wohl schwerer erwischt. Die Feuerwehr berichtet aktuell von mehreren Einsätzen im Bereich der nördlichen Kernstadt und den westlich davon gelegenen Orten. Hauptsächlich umgestürzte Bäume stehen auf der Einsatzliste. Der Altstadtlauf, der heute in Lippstadt stattfinden sollte, ist abgesagt.

Update vom Freitag, 20. Mai, 16.19 Uhr: Der deutsche Wetterdienst hat jetzt für den größten Teil des Kreises Soest die Warnstufe 3 (rot) ausgerufen. Der DWD warnt: „Von Südwesten ziehen Gewitter auf. Dabei gibt es orkanartige Böen mit Geschwindigkeiten um 110 Kilometern pro Stunde sowie heftigen Starkregen mit Niederschlagsmengen zwischen 25 und 35 Litern pro Stunde pro Stunde und Hagel mit Korngrößen um 3 Zentimetern.“ Die Warnung gilt ab sofort und zunächst bis 17 Uhr

Update vom Freitag, 20. Mai, 15.46 Uhr: Die ersten Tropfen fallen. Für das westliche Kreisgebiet hat der DWD jetzt ebenfalls die Amtliche Warnstufe 3 (rot) ausgerufen und warnt vor „schwerem Gewitter mit heftigem Starkregen und Hagel“. Wenn es heftig kommt im Kreis Soest, werden die Einwohner von Werl und Wickede es als erste spüren.

Text: Kathrin Bastert, Matthias Staege, Daniel Schröder (Soester Anzeiger)

Fotos: Webcam Stadt Lippstadt, Daniel Schröder (Soester Anzeiger) und Feuerwehr Lippstadt

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