12 Jun '19

Brennende E-Autos nicht wesentlich gefährlicher

Not macht erfinderisch: Um ein hartnäckig brennendes E-Auto zu löschen, musste die Feuerwehr Dortmund am Mittwoch kreativ werden. Um das Fahrzeug in Flammen zu löschen, bastelten die Einsatzkräfte ein Tauchbecken, in dem sie das Auto anschließend versenkten. Bei zunehmendem E-Auto-Verkehr auf Deutschlands Straßen, kein Einzelfall. Auch die Feuerwehr Lippstadt ist für den Ernstfall gewappnet. Wir haben bei Wehsprecher Christian Dicke nachgefragt.

Stellen E-Autos Feuerwehrleute vor besondere Herausforderungen?

Nur bedingt, da die hieraus resultierenden Risiken gut eingeschätzt werden können.

Wie gefährlich ist ein Feuer bei einem E-Auto? Was passiert, wenn ein Akku in Brand gerät – kann ein E-Auto überhaupt gelöscht werden?

Brände von E-Autos sind nicht wesentlich gefährlicher als bei einem gewöhnlichen Brand. Problematisch sind die Akkus der E-Autos. Das effektivste Löschmittel für die Brandbekämpfung ist Wasser. Entscheidend hierbei ist, das Fahrzeug zu kühlen. Nach der erfolgten Brandbekämpfung sollte die Temperatur mit der Wärmebildkamera überwacht werden. Der chemische Prozess am Akku kann sich über Tage fortsetzen und ein Brand kann wieder entstehen. Daher sollten abgelöschte E-Autos auf Freiflächen und nicht in Hallen oder Garagen abgestellt werden.

Ist zusätzliche Ausstattung für die Feuerwehr nötig, um der zunehmenden Zahl von E-Autos auf den Straßen zu begegnen?

Nein, die ist nicht erforderlich.

Bekommen Feuerwehrleute besondere Schulungen für den Umgang mit E-Autos?

Es gibt zu dem Thema Fachempfehlungen. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr müssen sich laufend mit neuen Gegebenheiten auseinandersetzen, um im Rahmen der Gefahrenabwehr immer auf aktuellem Stand zu sein.

Quelle: Der Patriot - Lippstädter Zeitung