10 Nov '16

Crash-Kurs: Sensibilisierung statt Angst

Es herrscht Stille im Foyer des Lippe-Berufskollegs, als Dirk Behrens von einem Verkehrsunfall berichtet, bei dem der Notfallsanitäter den Kampf um das Leben eines jungen Menschen verlor.

Zum zehnten Mal fand hier das landesweite Programm „Crash Kurs NRW“ statt, bei dem Einsatzkräfte sowie Angehörige und Unfallopfer von ihren Erfahrungen mit Verkehrsunfällen berichteten.

Vielen der Berufsschüler stehen nach den Vorträgen die Tränen in den Augen. So auch Maria - Sie hat gerade erst ihren Führerschein gemacht und besonders wegen dem Satz „Stellt euch vor es wären eure Eltern, denen die Nachricht eures Todes überbracht wird“, möchte sie in Zukunft vorsichtiger fahren, sagt sie.

Genau das sei das Ziel, erklärt Günther Quante, Verkehrssicherheitsberater der Kreispolizeibehörde: „Wir wollen keine Ängste schüren, sondern die Schüler dafür sensibilisieren, im Straßenverkehr aufzupassen.“ Es sei gerade die Altersgruppe der 16- bis 25-jährigen, die oft an Unfällen beteiligt sei: „Sie machen gerade einmal acht Prozent der Bevölkerung aus, gleichzeitig sind sie aber in zwanzig Prozent der Unfälle verwickelt“, so Quante. Daher geht die Kreispolizeibehörde mit dem in 2011 gestarteten Programm an die Gymnasien und Berufsschulen im Kreis. Bis jetzt habe man so alleine am Lippe-Berufskolleg rund 3000 Schüler erreichen können.

Dass der Crash Kurs bereits zum zehnten Mal hier stattfand, nahmen die Veranstalter zum Anlass zusätzlich Informationsstände, etwa zur Ersthilfe, anzubieten. Außerdem stand das Informationsmobil der Kreisverkehrswacht Gütersloh auf dem Schulhof und ein Modell sollte vor Augen führen welche folgenschweren Auswirkungen die kürzesten Ablenkungen im Auto haben können.

Quelle: Der Patriot - Lippstädter Zeitung

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