07 Okt '23
Übung des Löschzuges 5 im Hotel Rixbecker Alpen in Rixbeck
Automatischer Feueralarm im Gaststätten- und Hotelbetrieb Koch in Rixbeck, gleich 14 Personen darunter 5 Kinder warten auf die Rettung aus höchster Not. Szene der Herbstabschlussübung des Löschzugs 5 bei der die Löschgruppen aus Rixbeck, Bökenförde, und Dedinghausen einmal mehr ihre Leistungsfähigkeit und ihr Können unter Beweis stellen müssen.
Es ist kurz nach 19 Uhr als der Alarm ausgelöst wird. Als erste Einheit ist die Löschgruppe Rixbeck vor Ort. Sofort geht ein Trupp unter Atemschutz vor und kann 5 Kinder aus dem Gefahrenbereich retten. In rascher Folge treffen jetzt auch die Löschgruppen aus Dedinghausen und Bökenförde ein. Inzwischen sind mit den Darstellern und Beobachtern darunter auch der Leiter der Feuerwehr Oberbrandrat Christian Meyer rund 50 Akteure der Feuerwehr und des Rettungsdienstes mit 9 Fahrzeugen vor Ort.
Eigentlich sollte jetzt auch die Drehleiter der Hauptamtlichen Wache an der Übung teilnehmen, doch die echte Auslösung einer Brandmeldeanlage hat natürlich Vorrang. Getreu dem Motto:“ Feuerwehr ist Rock and Roll, es muss immer einen Plan B geben“, entscheidet Einsatzleiter Brandoberinspektor Helmut Berensmeier, dass die Rettung der weiteren vom Feuer und Rauch bedrohten Personen durch den Einsatz der vierteiligen Steckleiter erfolgen muss. Mit dieser Leiter, so erklärt Berensmeier können wir bis zu einer Höhe von 8,00 m, das heißt bis zum zweiten Obergeschoss arbeiten und einen sicheren Fluchtweg aufbauen, um Personen zu retten.
Derweil haben die anderen Gruppen eine leistungsfähige Wasserversorgung aufgebaut und gleichzeitig das Hotel Rixbecker Alpen taghell ausgeleuchtet. Zeitgleich werden durch die Angriffstrupps Personen aus dem Hotel gerettet und von den Balkonen mit Hilfe der Steckleiter evakuiert. Kurze Zeit später sammeln sich alle freien Atemschutztrupps vor dem Hotel. Das gesamte Gebäude, so erklärt der Übungsorganisator und Löschgruppenführer HBM Thomas Schütte muss jetzt von den Rettungskräften ein weiteres Mal nach vermissten Personen durchsucht werden. Der wichtigste Part der Übung ist neben der Personenrettung die Erlangung und Verbesserung der Ortskenntnis. Dieses Wissen, so Berensmeier kann im Einsatzfall den notwendigen Zeitvorteil bringen und lebensrettend sein.
Im Einsatz ist auch ein Rettungswagen der direkt von seinem Standort in Bökenförde mit ausgerückt ist und bereits die Darsteller versorgt. Hier kümmert sich auch die Notfallseelsorgerin Heike Gösmann um die geretteten Kinder. Auch Julia Koch, Eigentümerin des Hotels wartet noch auf einem Vordach auf die Retter, die sie im Anschluss mit einem Seil gesichert über die Steckleiter zurück auf den Boden bringen. Mit Hilfe der inzwischen eingetroffenen Drehleiter wird dann auch die verletzte Darstellerin vom Garagendach gerettet.
Der Dank aller Einsatzkräfte geht an die Eigentümerfamilie Koch die das Hotel für die Übung zur Verfügung gestellt haben und an alle Darsteller, die mit ihrem Einsatz die Übung erst ermöglicht haben.
Text und Fotos: Dieter Dreier (Feuerwehr Lippstadt)
