27 Mär '23

Bevölkerungsschutz vor neuen Herausforderungen / Landrätin Eva Irrgang sprach beim Frühjahrsempfang Einsatzkräften Dank und Anerkennung aus

„Nicht nur der Tornado im Lippstadt hat uns noch einmal klar gemacht: Vielfältige Bedrohungslagen stellen den Bevölkerungsschutz vor Ort vor neue Aufgaben“, sagte Landrätin Eva Irrgang beim Frühjahrsempfang des Kreises Soest und des Kreisfeuerwehrverbandes in der Festhalle Erwitte. Sie wisse, dass sie dabei auf Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, die Hilfsorganisationen vor Ort, das THW und den Katastrophenschutz zählen könne und fand anerkennende Worte.

Gleichzeitig lobte die Landrätin die hervorragende Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Wehren, an ihrer Spitze Kreisbrandmeister Thomas Wienecke. Eva Irrgang unterstrich vor den Gästen, darunter Erwittes Bürgermeister Hendrik Henneböhl und der stellvertretende Bezirksbrandmeister Ludger Schlinkmann: „Der Kreis Soest und seine Städte und Gemeinden stellen sich Schulter an Schulter den riesigen Herausforderungen.“ Finanziell unterstützt vom Land schaffe man beispielsweise das nötige Material an, um immer häufiger auftretenden Unwetterlagen zu begegnen.

Gemeinsam habe man in den vergangenen Monaten darüber hinaus daran gearbeitet, auch im Falle einer extremen Strom- und Gasmangellage die Funktionsfähigkeit der kritischen Infrastruktur aufrechtzuerhalten. Auch müsse die elementare Versorgung der Bevölkerung, zum Beispiel im medizinischen Bereich, gewährleistet bleiben. „Bei all diesen Vorplanungen, die wir treffen müssen, wissen wir starke Einsatzkräfte an unserer Seite.“ Sie sprach den Einsatzkräften ihren Dank für die Leistungen für das Gemeinwohl aus. „Ich weiß: Es sind ja nicht nur die Einsätze, sondern auch Fortbildungen und viele weitere Termine, die alle Zeit in Anspruch nehmen.“

Im vergangenen Jahr gab es zwei Lagen, die besondere Aufmerksamkeit der Einsatzkräfte forderten: Das Februar-Unwetter mit heftigem Sturm, bei dem knapp 1.000 Einsatzkräfte insgesamt 421 Einsätze abarbeiteten. Im Mai zog dann der Tornado über Teile von Lippstadt. Hier wurden ca. 850 Einsatzkräfte aus dem Kreis Soest und umliegenden Gebietskörperschaften eingesetzt. Nicht nur Extremwetterlagen häufen sich, auch die Einsatzzahlen steigen an: Waren es 2019 noch 3.434 Einsätze, wurden die Einsatzkräfte im Jahr 2020 bereits 3.581 Mal gefordert. 2021 stieg die Zahl auf 3.674 Einsätze, und 2022 wurde mit 4.122 Einsätze die 4.000-er-Marke geknackt.

Kreisbrandmeister Thomas Wienecke mahnte in seinem Grußwort an, wie wichtig die Zusammenarbeit insbesondere bei Flächenlagen sei. Diese gute Zusammenarbeit auf Kreis-Ebene müsse weiter verbessert werden, um auch drohenden Gefahren wie einem Blackout begegnen zu können.

Erwittes Bürgermeister Hendrik Henneböhl drückte in seinem Grußwort seine Wertschätzung aus: „Unsere Städte und Gemeinden konnten sich immer auf die Feuerwehr und Hilfsorganisationen und auch auf das Technische Hilfswerk verlassen.“ Im Namen der Bezirksregierung Arnsberg überbrachte der stellvertretende Bezirksbrandmeister Ludger Schlinkmann Grüße und gute Wünsche, sprach aber auch ein weiteres ernstes Thema an: die zunehmende Gewalt gegen Einsatzkräfte.

Foto: Kevin Hoebusch (Kreispresseteam der Feuerwehren)

Text: Pressestelle Kreis Soest

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