16 Okt '21

Herbstabschlussübung der Jugendfeuerwehr aus Lipperode

Vorsichtig tastet sich der Angriffstrupp der Jugendfeuerwehr Lipperode im Kriechgang in dem völlig mit einer Nebelmaschine vernebelten Gebäude vor. Hier irgendwo sollen sich noch mehrere vermisste Personen befinden, die nach einer Verpuffung in der Bürgerhütte des Bürgerringes Lipperode vermisst werden.

Szene einer Übung, bei denen 14 Jugendliche der Jugendfeuerwehr Lipperode bei der Herbstabschlussübung ihr Können unter Beweis stellen müssen. Neben Wehrführer Bernd Peterburs, dem Zugführer des Löschzug 3, Guido Seiger, den Stadtjugendfeuerwehrwarten Kersten Stracke und Lars Piehl hatte sich der Ortsvorsteher Janis Kemper mit einigen Eltern und Kindern als Zuschauer eingefunden um die Übung der Jugendlichen im Freien zu begleiten. Auch einige Kinder die demnächst bei der Jugendfeuerwehr aktiv werden möchten, durften sich mit Ihren Eltern die Übung ansehen.

Rückblick: Im Juni 21 konnten die Jugendlichen mit Ihren Betreuern erstmals nach 1,5 Jahren Auszeit aufgrund der Corona-Pandemie wieder mit der Ausbildung beginnen. Die Begeisterung war so groß, dass selbst in den Sommerferien die Jugendlichen mit ihren Ausbildern für diese Übung trainierten. Mit der Herbstabschlussübung endet traditionell die praktische Ausbildung und die Jugendlichen widmen sich in den Wintermonaten der Theorie.

Zurück zur Übung, wie im richtigen Feuerwehr Einsatz stand im Mittelpunkt der Übung die Suche nach Vermissten und die Rettung von Menschen aus Lebensgefahr. Das ist die wichtigste Aufgabe der Feuerwehr, die auch schon in der Jugendarbeit spielerisch trainiert wird. Und so hatte Einsatzleiterin und Gruppenführerin Emely Piehl ihre Augen überall. Während ein Trupp unter Leitung von dem zweiten Gruppenführer Mika Luig (HLF) die Wasserversorgung aus einem Hydranten aufbaute und zugleich eine Patientenablage einrichtet, musste die Gruppe von Emely Piehl die Suche und Rettung der Vermissten in der Hütte durchführen, eine Brandbekämpfung mit zwei C-Rohren vorbereiten, eine Ausleuchtung der Einsatzstelle aufbauen und zum Schluss mit einem Hochdrucklüfter die Hütte wieder rauchfrei machen. „Das läuft wie geschnittenes Brot“ bringt es der stellvertretende Jugendwart Frederik Walter auf den Punkt. Für Emely Piehl ist es eine erstklassige Übung, sie findet es toll, dass man endlich wieder üben kann und freut sich das ihre Kamerad*innen und sie eine gute Arbeit abgeliefert haben.

Bei der Übungsbesprechung sind neben den blitzenden Blaulichtern der vier Einsatzfahrzeuge auch viele strahlende Kinderaugen zu sehen. Frederik Walter dankte dem Vorbereitungsteam, für Ihre Arbeit, dem Bürgerring vertreten durch Franz-Josef Ratzel für die Möglichkeit in der Bürgerhütte zu üben und den Jugendlichen für ihren erstklassigen Einsatz. Ein besonderer Dank von Feuerwehr Chef Bernd Peterburs geht an das Team der Jugendwarte und Betreuer*innen, Frederik Walter, David Ratzel, Sabrina Ewald, Dominik Diers, Michael Schiffer und Dominik Piehl, die es immer wieder schaffen die Begeisterung für die Feuerwehrarbeit bei den Jugendlichen zu entfachen und zu erhalten.

Dank deren ehrenamtlicher Arbeit wechseln jedes Jahr bestens motivierte und erstklassig geschulte Aktive der Jugendfeuerwehr in den aktiven Dienst, getreu dem Motto: „Wir sind die Jugend von heute. Und die Retter von morgen“. Der Dank der Jugendlichen geht an den Leiter des Elli Marktes in Lipperode, Robert Majcen, der das Grillgut für den anschließenden gemütlichen internen Teil gespendet hatte.

Fotos und Bericht: Dieter Dreier (Feuerwehr Lippstadt)