08 Apr '21

Impfung für Feuerwehren und Hilfsorganisationen startet / Impfzentrum nutzt Restdosen – Landrätin fordert von Minister Sonderkontingent

Der Krisenstab des Kreises hat beschlossen sicherzustellen, dass die Einsatzkräfte der Feuerwehren und der Hilfsorganisationen im Kreis Soest zeitnah geimpft werden. Gleichzeitig appelliert er an das NRW-Gesundheitsministerium, zusätzliche Mengen an Impfstoff für diesen wichtigen Zweck zur Verfügung zu stellen. Vorläufig sollen die Brand- und Katastrophenschützer allabendlich im Impfzentrum mit sich ergebenden Restkontingenten geimpft werden.

„Wir stehen zu unseren Feuerwehren, die im Kreis Soest vor allem vom Ehrenamt getragen werden. Deshalb handeln wir“, betont Landrätin Eva Irrgang. Es sei nicht zu akzeptieren, dass das Gesundheitsministerium Anfragen zum Impfschutz für diese Gruppe bisher immer abschlägig und ausweichend beschieden habe. Sie bedauert, dass Minister Laumann sich in einer Antwort auf eine Resolution des Verbandes der Feuerwehren in NRW zwar für das Engagement und den Einsatz der Feuerwehren bedankt habe, ansonsten aber auf die bestehenden Priorisierungen verweise und keine konkreten Lösungen anbiete.

In einem Schreiben an das Ministerium fordert die Landrätin den Minister auf, endlich ein Sonderkontingent an Impfstoff für die Feuerwehren und die Hilfsorganisationen bereitzustellen. „Es kann nicht sein, dass die Feuerwehrangehörigen und die Helfer der Hilfsorganisationen, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich für das Allgemeinwohl engagieren, hier weiterhin zurückgestellt werden. Wir müssen zusehen, dass wir unsere Einsatzkräfte auch einsatzfähig halten“, macht Landrätin Irrgang die Dringlichkeit deutlich.

Bis es soweit ist und das Land ein Sonderkontingent zur Verfügung stellt, beginnt das Impfzentrum sukzessiv kleinteilige Mengen an Impfstoff an die Feuerwehren zu verimpfen. Kreisbrandmeister Thomas Wienecke steht bereit, um die Nachricht über gegebenenfalls anfallende Restmengen an Impfstoff, die durch Ausfälle über Tag noch vorhanden sind, an die Brandschützerinnen und Brandschützer der Wehren und die Helfer der Hilfsorganisationen weiterzuleiten und diese zum Impfzentrum zu bestellen.

Landrätin Eva Irrgang stellt die Bedeutung dieses Vorgehens heraus: „Mir ist bewusst, dass viele Menschen derzeit sehnsüchtig auf eine Impfung warten. Die Tausenden von ehrenamtlichen Frauen und Männern in den Freiwilligen Feuerwehren und in Hilfsorganisationen im Kreis Soest stehen aber Tag und Nacht bereit, leisten Hilfe und treten als Retter in der Not in Erscheinung. Bei ihrer Einsatztätigkeit setzen sie sich einem erhöhten Ansteckungsrisiko aus. Der Ausfall einer ganzen Einheit würde unser aller Sicherheit gefährden. Deshalb müssen wir so schnell wie möglich für einen Impfschutz sorgen.“ Die Bürgermeisterin und die Bürgermeister der 14 Städte und Gemeinden haben diese Sichtweise und die Impfaktion bei einer Telefonkonferenz ausdrücklich unterstützt.

Quelle: Pressestelle Kreis Soest