21 Jan '19

2018 – was für ein Jahr der Extreme

"Ein sehr ereignisreiches Jahr liegt hinter uns. Ich wünsche mir, dass das Jahr 2019 nicht so einsatzreich wird." Kreisdirektor Dirk Lönnecke begrüßte am Sonntag, 20. Januar 2019, in der alten Schule in Lippstadt-Mettinghausen die Leiter der 14 Feuerwehren im Kreis sowie der Hella-Werkfeuerwehr zum Neujahrsempfang des Kreises und des Kreisfeuerwehrverbandes. Ebenfalls dabei Ex-Kreisbrandmeister, Ehrenmitglieder des Kreisfeuerwehrverbandes sowie Vertreter der Hilfsorganisationen und der Polizei.

Der Kreisdirektor, der auch im Namen der Landrätin Eva Irrgang den Einsatzkräften Dank und Anerkennung aussprach, erinnerte an den trockenen Sommer und seine Folgen und die zahlreichen Einsätze der Feuerwehr. Vor genau einem Jahr zog das Sturmtief Friederike über den Kreis Soest und sorgte für an die 600 Einsätze im Kreisgebiet. 1.600 Einsatzkräfte, davon 940 von der Feuerwehr, befanden sich im Einsatz. Auch nicht alltägliche Einsätze gehörten 2018 dazu. Zum Beispiel die zwei Großbrände Ende Juli und Anfang August in Lippstadt. Sage und schreibe 80 Liter Regen pro Quadratmeter fielen am 1. Juni 2018 in Soest. Einige Stunden später verlagerte sich der Starkregen in das östliche Kreisgebiet. Vom Kreis wurde die Großeinsatzlage ausgerufen und die Feuerwehren mussten 650 unwetterbedingte Einsätze abarbeiten.

Kreisbrandmeister Thomas Wienecke kennzeichnete das einsatzreiche Jahr 2018 als ein „Jahre der Extreme“ mit Szenarien wie Sturm, Starkregen, Waldbränden und Großbränden. Er verwies auf eine Zunahme der Einsätze um rund 40 Prozent gegenüber den vergangenen Jahren. „Wir werden gefordert und stellen uns diesen Aufgaben“, betonte der Kreisbrandmeister.

Ein besonderer Dank galt Rainer Rhäsa, der in drei Monaten in den Ruhestand verabschiedet wird. Er ist seit über 20 Jahren als Mitarbeiter im Bereich Feuerwehr und Katastrophenschutz beim Kreis Soest tätig und hat sich mehrere Jahrzehnte auf dem ABC-Sektor als Lehrgangsleiter im Bereich der Ausbildung oder in Fachausschüssen engagiert.

Der Lippstädter Bürgermeister Christof Sommer bedankte sich bei den Feuerwehren aus dem Kreis Soest, die bei den zwei Großbränden im Gewerbegebiet „Am Wasserturm“ im Einsatz waren. Eine Herausforderung nannte er die Zusammenführung vereinzelter Löschgruppen – wobei man in der Vergangenheit positive Erfahrungen gemacht habe.

Die besten Wünsche der Bezirksregierung für 2019 überbrachte Bezirksbrandmeister Uwe Wiedenbeck. Die Wehrleute sollten „stolz darauf sein, Feuerwehrleute zu sein“, so die abschließende Botschaft.

Text und Foto: Christian Dicke (Presseteam Feuerwehren Kreis Soest)

2018 – was für ein Jahr der Extreme