11 Okt '16

Auf der Leiter ein Gespür für den Ernstfall bekommen

Es brennt! Das ganze Stockwerk steht in Flammen und es gibt kein Entkommen. Oder etwa doch?

Die Rettung kommt durch das Fenster: die Leiter der Feuerwehr. Glücklicherweise kennen wohl nicht viele Menschen das Gefühl, gar aus dem dritten Stock auf die Leiter der Feuerwehr steigen zu müssen.

16 Mitarbeiter der Bauaufsichtsbehörden im Kreis Soest hatten jetzt erstmals bei einem Workshop der Brandschutzdienststellen Lippstadt und des Kreises Soest die Möglichkeit, ein solches Szenario selbst durchzuspielen. Sie ließen sich aus unterschiedlichen Stockwerken der Lippstädter Feuerwache über verschiedene Leitern von Mitarbeitern der Brandschutzstellen „retten“. Zuvor hatten diese den Teilnehmern bereits demonstriert, wofür es überhaupt mehr als nur eine Leiter gibt und wie diese richtig aufgestellt werden. „Es kommt nämlich immer auf die Situation an,“ erklärte Brandoberinspektor Thomas Bischoff aus Lippstadt. Manchmal sei etwa nicht genügend Platz, um die großen Kraftfahrdrehleitern einzusetzen, dann müsse man auf die kleineren Steck- oder Schiebleitern zurückgreifen.

Wie lang aber so eine Drehleiter ist, durften die Teilnehmer selbst erfahren. Am oberen Ende der ausgestreckten Leiter durften sie den Blick über die Stadt aus 32 Metern Höhe schweifen lassen. Wer sich traute durfte den Korb mit Ruckeln und Wackeln auch auf seine Stabilität testen.

Etwas Theorie nach der Praxis ließ sich aber doch nicht ganz vermeiden und so gab es im Anschluss Informationen über die Rauchmelderpflicht und die veränderte Bauordnung. Zum Abschluss gab es dafür Action: In einem mit künstlichem Nebel verrauchten Treppenhaus sollten die Teilnehmer anhand von Notfallpiktogrammen die Notausgänge finden und bei einer Fettexplosion wurde ihnen demonstriert, wie ein Küchenbrand böse enden kann.

Für Philipp Weinkopf, Mitarbeiter der Bauaufsichtsbehörde des Kreises Soest, war dies ein erfolgreicher Workshop, der Spaß und Ernst verband: „Hier bekommen wir einfach mal das Gespür für solche Situationen.“ Genau das sei die Idee hinter der Veranstaltung gewesen, erklärte Christian Meyer, Brandamtsrat aus Lippstadt. Man habe den Behörden einmal vor Augen führen wollen, auf welche Probleme die Feuerwehr in ernsten Situationen stoßen kann: „Damit es gar nicht erst dazu kommt, muss schon beim Bau die Abstimmung zwischen Bauherr, Brandschutzdienst und Bauaufsichtsbehörden stimmen,“ sagt er.

Er freute sich, dass dieser erste Workshop bereits auf gute Resonanz gestoßen sei und sich viele Behörden angemeldet hätten. Ein zweiter Termin ist bereits geplant. Außerdem gebe es Überlegungen, die Veranstaltung zukünftig auch für Architekten und Fachplaner anzubieten. Zunächst werden es aber wohldie Mitarbeiter der Bauaufsichtsbehörden sein, die nun mit einer anderen Sichtweise an ihre Arbeit gehen.

Quelle: Der Patriot - Lippstädter Zeitung

Fotos: Christian Dicke (Feuerwehr Lippstadt)

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