16 Mai '16

Prüfung in 50 m Höhe über den Dächern der Stadt

Eine Person befindet sich in rund 50 m Höhe auf einem Baukran in Not.

So das Szenario der Abschlussprüfung der Ausbildungsteilnehmer des ersten Speziallehrganges Absturzsicherung im Jahr 2016. Wie in der Ausbildung gelernt, statten sich die Kameraden auf der Baustelle einer Schule zunächst mit dem Sicherungsgeschirr der Absturzsicherung aus und beginnen dann mit dem Aufstieg auf den Kran. Oben auf dem Ausleger angekommen, muss zunächst die zusätzliche Ausstattung mit einem Seil in die Höhe gezogen werden. Derweil erkundet ein Prüfer die Lage und trifft erste Sicherungsmaßnahmen.
Das alles läuft ruhig ab, von Hektik ist in dieser Höhe nichts zu spüren. Hier ist Sicherheit das höchste Gebot für den Betroffenen und die Retter. Es gilt das vier Augen Prinzip, soll heißen jeder Knoten, jede Sicherung wird immer durch einen zweiten Fachmann überprüft.

Kurz und knapp weist Höhenretter und Ausbildungsleiter Martin Nikolic auf dem Kran die Kräfte ein. Während einige der Prüflinge im rückwärtigen Bereich des Auslegers den Einsatz von vier Seilstrecken vorbereiten, rüsten sich zwei weitere für den horizontalen Vorstieg in den Ausleger aus. Vor sich den Ausleger, unter sich rund 50 m Tiefe, da kommt es auf sicheres Vorgehen und auf jeden Handgriff an.
Zwar sind die beiden Retter mit insgesamt vier Seilen von ihren Kameraden gesichert, trotzdem ist die Anspannung bei beiden spürbar. Meter für Meter arbeiten sich die beiden Wehrmänner auf dem Ausleger rund 20 m nach vorn. Immer wieder werden von Ihnen Zwischensicherungen erstellt, in der die beiden Seile eingehängt werden. Beim Patienten angekommen, gilt es diesen vor einem Absturz zu schützen und gleichzeitig die Erstversorgung einzuleiten. Das Abseilen des Patienten erfolgt im Ernstfall dann durch die zeitgleich alarmierten Spezialisten der Höhenrettung des Kreises Soest.

24 Stunden dauert die Ausbildung der zukünftigen Spezialisten in der Absturzsicherung. Die tritt immer dann in Aktion, wenn bei einem Feuerwehreinsatz die Gefahr besteht, das Personen abstürzen können.“ Das kann bei einem Brandeinsatz ebenso wie bei der Technischen Hilfeleistung erforderlich sein“ so Brandoberinspektor Martin Nikolic, der den Lehrgang leitet. „Deswegen haben wir für die Prüfung auch einen ca. 50 m hohen Baukran ausgesucht, hier kann im Notfall keine Drehleiter helfen, hier sind das Wissen und der Einsatz der Absturzsicherung gefragt. Nach rund 4 Stunden Einsatz in luftiger Höhe erfolgt auf dem Boden dann die erfreuliche Mitteilung: alle Kameraden haben den Lehrgang bestanden und eine sehr gute Leistung sowohl in der schriftlichen als auch in der praktischen Prüfung unter Beweis gestellt. Nikolic dankte Frank Jungeilges, Bernd Beranik und Michael Fritsch, die als Ausbilder den Lehrgang unterstützt hatten.

Den Lehrgang Absturzsicherung bestanden die Kameraden: Niklas Beckmann, Sven Nelkowski, Jens Echtermann (Löschzug 1), Christoph Schmidt (Löschgruppe Hörste), Andre Heuken, Jan Daniel Wenzel und Dennis Falkenstein (alle Werkfeuerwehr Hella).

Text und Fotos: Dieter Dreier (Feuerwehr Lippstadt)

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