31 Mär '16

Mitglieder von Feuerwehr und THW absolvieren Atemschutzlehrgang

Leben retten, Sachwerte schützen und Brände bekämpfen, beim Technischen Hilfswerk (THW) insbesondere technische Hilfe in allen Variationen leisten- das ist auch die Aufgabe jener neun Angehörigen von Feuerwehr und THW, die jetzt einen sechswöchigen Atemschutz-Lehrgang unter der Leitung von Oberbrandmeister Stefan Diederich und sechs Ausbilder mit Erfolg absolvierten.

„Die Teilnehmer müssen sportlich fit, gesund und hochmotiviert sein, damit sie den wohl wichtigsten Lehrgang in ihrer Feuerwehrlaufbahn oder beim THW erfolgreich bestehen“, so der Lehrgangsleiter Oberbrandmeister Stefan Diederich. Vom Flash-Over Training (Rauchgasdurchzündung) in einem mit Holz befeuerten Brandcontainer im BOS Trainingszentrum in Echtrop bis hin zur Unterweisung in dem neuen Atemschutzkonzept des Kreises Soest und der Ausbildung an den neuen Überdruckgeräten wurde den Teilnehmern viel geboten. „Die Ausbildung war ganz schön hart, hat uns viel abverlangt, aber hat auch richtig Spaß gemacht“ bringt es ein THW-Kamerad auf den Punkt. „Das war schon beeindruckend, als die Feuerwalze mit unglaublicher Macht im Brandcontainer über unsere Köpfe hinweg zog und Mensch und Material bei Temperaturen von mehr als 200 Grad an die Grenze des Machbaren führte“, erzählte Feuerwehrmann Marcus Lausträter beeindruckt seine Erlebnisse vom Flash Over Training in Echtrop.

Die dortige Ausbildung ist der erste Kontakt des Teams mit dem Element Feuer. Hier erlernen die jungen Frauen und Männer wie ein Flash-Over (eine Rauchgasdurchzündung) entsteht und wie diese erfolgreich bekämpft werden kann. Dieses Training ist Höhepunkt einer Ausbildung, bei der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer viel über Gesetzeskunde, Einsatzgrundsätze, Atmung des Menschen, den Atemgiften, sowie der Technik der Atemschutzgeräte lernten. Mit einem Notfalltraining und wie bei einem Brand vorgegangen wird, wurde das Team, zu dem auch drei Kameradinnen der Lippstädter Feuerwehr und ein Kamerad der Airport Wehr des Flughafens Paderborn-Lippstadt zählten, auf ihren weiteren Einsatz vorbereitet.

Mit den Worten. „Alle TeilnehmerInnen haben eine erstklassige Leistung unter Beweis gestellt und mit Erfolg bestanden“, konnte der stv. Wehrführer Reinhard Falkenstein nach einer schriftlichen Prüfung und einem Praxistest in der Atemschutzstrecke des Kreises Soest die heiß begehrten Urkunden überreichen. „Wir haben den praktischen Teil des Lehrgangs im Feuerwehrstützpunkt West absolviert. Die dortigen Räumlichkeiten, hier insbesondere der Kellerbereich des ehemaligen Hallenbades haben uns die besten Voraussetzungen für ein realitätsnahes Training unter Einsatzbedingungen geboten“, so Prüfungsleiter Stadtbrandinspektor Reinhard Falkenstein. Der bescheinigte zugleich den Frauen und Männern des Lehrgangs einen „langen Atem“ und dankte dem Ausbilderteam und den Teilnehmern für ihre Bereitschaft den Menschen in Not zu helfen.

Unter der Leitung von Oberbrandmeister Stefan Diederich vermittelten die Ausbilder Unterbrandmeisterin Julia Diederich, Unterbrandmeister Peter Hertel-Nollkämper, Brandinspektor Wolfgang Jochheim, Hauptbrandmeister Christian Kroemer, Brandmeister Markus Raböse, und Hauptfeuerwehrmann Christian Wiek den TeilnehmerInnen, Wiebke Dickhut (LG Esbeck), Marleen Hagner und Anna Hagenhoff, (beide LG Dedinghausen), Nicklas Gnegel (LG Bökenförde), Wigbert Koch (Flughafenfeuerwehr Paderborn/Lippstadt), Marcus Lausträter (LG 2 Kernstadt) und Dennis Wevler, Jonas Rosenberger und Martin Hochhaus (alle THW Lippstadt), umfangreiches Wissen für ihren weiteren Einsatz bei der Feuerwehr und dem THW.

Text und Foto: Dieter Dreier (Feuerwehr Lippstadt)

Mitglieder von Feuerwehr und THW absolvieren Atemschutzlehrgang