25 Jan '16

Wehr verzeichnet deutlich mehr Einsätze

Mehr Brände, mehr Alarme durch Brandmeldeanlagen, mehr technische Hilfeleistungen: Von Steigerungen in allen Einsatz-Bereichen hat Wehrführer Bernd Peterburs am Freitagabend bei der jährlichen Dienstbesprechung in Eickelborn berichtet.

Vor fast 300 Kameraden ließ er in der dortigen Schützenhalle zudem wissen, dass die Wehr weiter wachse, von 624 Mitgliedern in 2014 auf zuletzt 629 - darunter 395 Freiwillige in zwölf Einheiten. Unterteilen ließen sich diese in kleinere Löschgruppen wie etwa die aus Lohe mit 21 Mitgliedern bis hin zum größten Verbund in der Kernstadt (aktuell 96 Aktive). Hauptamtliche Kräfte zählte die Wehr zuletzt 68 nach 64 im Jahr 2014. Doch mit den Mitgliederzahlen seien 2015, so Peterburs, auch die Anforderungen an die Wehr insgesamt gestiegen.

So hatte diese unterm Strich 810 Einsätze und damit 98 mehr als noch im Jahr 2014 (712), was einer Stei-gerung von mehr als zwölf Prozent entspricht. Oder anders formuliert: Pro Tag musste die Wehr durchschnittlich zu 2,2 Einsätzen ausrücken. Unterteilen ließen sich diese in 100 kleine, neun mittlere und sechs große Brände. Zudem war die Wehr bei neun Fahrzeugbränden gefordert (insgesamt 124 Brände, 2014: 109). Einen ähnlichen Anstieg gab es auch bei den Alarmen durch Brandmeldeanlagen, deren Zahl sich von 246 auf 262 erhöhte. Und auch zu mehr technischen Hilfeleistungen mussten die Kameraden ausrücken. 424 standen dort zu Buche, nach 357 im Vorjahr - darunter allein 104 Einsätze, bei denen Menschen (68) und Tiere (36) aus Notlagen befreit werden mussten sowie 19 Verkehrsunfälle und 62 Ölspuren.

Derweil wurde in die Wehr weiter kräftig investiert. Mehr als 1,2 Millionen Euro flossen im letzten Jahr u.a. in neue Einsatzfahrzeuge, die Umrüstung auf Digitalfunk („wird im März/April verbaut“, Bernd Peterburs), Atemschutzgeräte und sonstige Ausrüstung. Im Bestand befanden sich währenddessen bereits 17 Löschfahrzeuge, zwei Hubrettungsfahrzeuge, sechs Rüst- und Gerätewagen.

Und wieder fließt über eine Mio. Euro in Wehr

Zudem sieben Mannschaftstransportwagen, sechs Fahrzeuge für den Rettungsdienst, zwei Anhänger und zwei Boote sowie neun sonstige Wagen.

Wobei der Feuerwehr-Fuhrpark weiter wächst. Nicht zuletzt durch die viel beschriebenen Wechsellader, die als Trägerfahrzeuge zum Transport spezieller Container (mit etwa Sonderlöschmitteln) dienen. Ein erster davon (mit Beladung im Ganzen 435 000 Euro teuer) sei kurz vor Weihnachten geliefert worden. Peterburs sprach mit Blick darauf am Freitagabend gar von einem „Durchbruch“, auf dem Weg hin zu diesem neuen System (wir berichteten).

Und während Christof Sommer wenig später berichten sollte, dass auch im neuen Jahr weiter kräftig in die Wehr investiert werde („insgesamt wieder über eine Million Euro“), hatte der Bürgermeister auch noch eine Personalie zu vermelden. Per (neuem) Gesetz sei der Leiter der hauptamtlichen Wache von nun an auch Mitglied der Wehrführung. Insofern fungiere Robert Husemann (neben Reinhard Falkenstein und Guido Pfahlberg) ab sofort als dritter Stellvertreter des Feuerwehr-Chefs.

Kreisbrandmeister Thomas Wienecke (Anröchte) brachte seine Kameraden schließlich noch auf den neuesten Stand in Sachen Altersgrenze. Deren „starre Form“ (bislang wechselten Aktive in der Regel mit 60 Jahren in die Alters- und Ehrenabteilung) entfalle künftig. Wobei Aktive zuletzt schon bis 63 verlängern, ihren Dienst dann allerdings nur nach Zustimmung des Wehrführers verrichten durften.

Nach etlichen Beförderungen, der Ehrung von Jubilaren und Übernahme zahlreicher Kameraden in die Alters- und Ehrenabteilung (ausführlicher Bericht folgt), richteten auch noch Antonius Michel-Kemper (für die CDU) und Otto Brand (SPD) Grußworte an die Wehr. Für das ehrenamtliche Engagement der Kameraden im Allgemeinen und deren Leistung für die Stadt im Besonderen, so hatte es auch Bürgermeister Christof Sommer bereits kurz zuvor formuliert, gelte der Feuerwehr ein ganz großer Dank, „auch im Namen aller Bürger“.

Quelle: Der Patriot - Lippstädter Zeitung

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