26 Jan '15

Über eine Million Euro soll in Wehr investiert werden

Mehr Mitglieder, mehr Einsätze, mehr Investitionen: Von einer durch und durch dynamischen Entwicklung der Wehr hat deren Leiter Bernd Peterburs am Freitagabend vor fast 300 Kameraden in Eickelborn berichtet.

Bei der jährlichen Dienstbesprechung ließ er in der örtlichen Schützenhalle etwa wissen, dass die Feuerwehr Lippstadt weiter wachse, von 604 Mitgliedern in 2013 auf aktuell 624 - darunter 390 Freiwillige in zwölf Einheiten. Unterteilen ließen sich diese in kleinere Löschgruppen wie etwa die aus Lohe mit 21 Mitgliedern bis hin zum größten Verbund in der Kernstadt (aktuell 93 Aktive). Doch mit den Mitgliederzahlen seien in 2014, so Peterburs, auch die Anforderungen an die Wehr insgesamt gestiegen.

So habe diese unterm Strich 712 Einsätze gezählt und damit 57 mehr als noch in 2013 (655), was einer Steigerung von fast neun Prozent entspricht. Oder anders formuliert: Pro Tag musste die Wehr durchschnittlich zu zwei Einsätzen ausrücken, nach 1,8 im Vorjahr. In Erinnerung geblieben ist dem Wehrführer dabei insbesondere der Brand eines Fachwerkhauses in der Poststraße („Kreatives Lädchen“) am 27. September 2014.

Zeitgleich nämlich, da erinnerte sich auch Bürgermeister Christof Sommer am Freitagabend noch ganz genau, habe der Deutsche Feuerwehr-Verbandstag in Lippstadt stattgefunden. 172 Delegierte aus der ganzen Bundesrepublik („das werden wir so schnell nicht wieder erleben“) habe man dazu bei der Hella begrüßen können. Und viele davon, soviel müsse er noch weitergeben, seien von der Stadt im Allgemeinen und der Arbeit der Feuerwehr Lippstadt im Besonderen „sehr angetan gewesen“. Doch damit an guten Nachrichten (noch) nicht genug.

Denn: Auch weiterhin wolle die Stadt kräftig in „ihre“ Wehr investieren, versicherte der Bürgermeister. In Zahlen: mehr als eine Million Euro, allein in 2015. Ein bedeutender Teil entfalle dabei auf den neuen Digitalfunk sowie 135 neue Atemschutzgeräte. Zudem stelle die Feuerwehr mit einem ersten Wechsellader, der „hoffentlich bis Ende des Jahres da“ ist (Peterburs), auf ein völlig neues System um.

In der Kernstadt sollen dazu Spezialkomponenten wie große Löschmitteltanks oder spezielles Rüstzeug für technische Hilfeleistungen künftig auf Abrollcontainern vorgehalten werden, die je nach Bedarf von den nachrückenden Kräften auf eben jene „Wechsellader“ gehoben werden. „Damit kommen auch neue Taktiken auf uns zu“, stellte Bernd Peterburs fest. Und: Dieses „Baukastenprinzip“ sei zunächst zwar mit höheren Kosten verbunden, spare auf lange Sicht aber Mittel ein.

Ein Dankeschön richtete der Wehrführer schließlich an alle Kameraden - sowie übrigens auch deren Familien und Arbeitgeber.

Quelle: Der Patriot - Lippstädter Zeitung

Über eine Million Euro soll in Wehr investiert werden