18 Jul '14

Trockene Felder in Flammen

Es waren wohl die Trockenheit und Hitze, die ihren Tribut forderten: Auf einer Strecke von mehreren Hundert Metern entlang der Trasse der Westfälischen Landes-Eisenbahn (WLE) standen gestern Mittag Böschung und Felder teils in Flammen. Die Freiwillige Feuerwehr Anröchte wurde zunächst zu einem Feuer an der Straße Am Schultenhof gerufen. Auch dort führt die WLE-Strecke entlang. Schon bald zeigte sich, dass auch an anderen Stellen im Verlauf der Gleise Richtung Erwitte Feuer loderten.

„Letztlich erstreckten sich die kleinen und mittleren Brände etwa vom Bereich in Höhe des Waldfreibads bis zur Autobahnbrücke an der L 734 nördlich von Anröchte“, beschrieb Gemeindebrandinspektor und Leiter der Anröchter Wehr, Rafael Schmidt, die Lage. Die gleichwohl kritischste Stelle sei genau letzterer Bereich gewesen, weil dort mehrere Feuer in einem noch nicht abgeernteten Feld brannten. So wurde die Feuerwehr Erwitte zur Unterstützung gerufen. Ebenso waren Brandschützer der Feuerwehr Warstein im Einsatz, die den südlichen Bereich der WLE-Trasse Richtung Warstein auf mögliche Brände kontrollierten.

Da sich die Löschwasserversorgung und auch das Erreichen der Brände als schwierig erwiesen, forderte die Anröchter Feuerwehr auch Unterstützung aus Soest und Lippstadt an. Von dort rückten große Tanklöschfahrzeuge aus, damit auf diese Weise die Löschwasserversorgung gesichert war.

Als ebenfalls schwierig erwies sich die Tatsache, dass aufgrund der Trockenheit die Flammen immer wieder aufloderten. Mit besonders großer Sorgfalt achteten die Feuerwehrleute daher darauf, dass auch kleinste Glutnester abgelöscht wurden. So konnten die Einsatzkräfte Schlimmeres verhindern. Für die Zeit des Einsatzes wurde der Zugverkehr entlang der Strecke komplett gestoppt.

Gegen die Flammen kämpften laut Rafael Schmidt insgesamt 40 Einsatzkräfte des Löschzugs Anröchte und aller Löschgruppen und rund 25 Feuerwehrleute der Feuerwehr Erwitte. Aus Soest und Lippstadt eilten jeweils fünf Brandschützer zu den Einsatzstellen, während aus Warstein rund zehn Feuerwehrleute ausrückten.

Zur Ursache stellte die Polizei auf Nachfrage vor Ort die Vermutung an, dass Funken von den Bremsen eines WLE-Zuges zu den einzelnen Bränden geführt haben könnten. Diese Funken könnten in die trockenen Felder und die Böschung gesprungen sein, wo dann bald Getreide und Gras brannten. Endgültig festlegen wollten sich die Beamten darauf allerdings nicht.

Übrigens: Bereits vor drei Jahren war es an der gleichen Stelle zu einem vergleichbaren Einsatz gekommen.

Quelle: Der Patriot - Lippstädter Zeitung

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