30 Jun '14

Bei Alarmübung Zusammenarbeit gefestigt

Mit einer Alarmübung haben die Wehren aus Bennighausen, Eickelborn und Lohe zusammen mit der Notfallseelsorge und der Realistischen Unfalldarstellung der DLRG Lippstadt ihre Zusammenarbeit getestet und die Abläufe der technischen Rettung mit neuen Geräten trainiert.

Freitagabend in Lohe, zwei PKW sind zusammen gestoßen, einer ist dabei auf die Seite gekippt und brennt. Rings um die Fahrzeuge und in den Fahrzeugen liegen sechs bestens geschminkte Verletzte und ein Dummy, die auf ihre Rettung warten. Dieses Bild bot sich den vorbeifahrenden Autofahrern und war offensichtlich nicht zuletzt durch den Einsatz von Pyrotechnik so realistisch, das selbst ein vorbeifahrender Arzt stoppte und seine Hilfe anbot.

Doch tatsächlich war es nur eine Einsatzübung des Löschzuges 6, der sich aus den Löschgruppen aus Benninghausen, Eickelborn und Lohe zusammensetzt. Eine Übung allerdings, die es in sich hatte und die die 31 an der Übung beteiligten Aktiven der Feuerwehr und der Notfallseelsorge, die mit acht Einsatzfahrzeugen ausgerückt waren, stark forderte.

An der Unfallstelle selbst mussten die 25 Wehrmänner unter der Leitung von Zugführer Peter Megger das auf der Seite liegende Fahrzeug mit dem „Stabfast-System“ vor weiteren Umsturz sichern, ein „Feuer“ löschen und zahlreiche Darsteller mit Hilfe des „neuen“ Rettungssatzes aus den Fahrzeugen befreien.

Auch hier erlebten die Wehrmänner Überraschungen, so musste eine Darstellerin auf Englisch betreut werden, die Rettung einer Hochschwangeren und zugleich das Gegenteil, die Bergung eines Verstorbenen dargestellt durch einen Dummy, forderte die Wehrmänner. Im Einsatz auch die Aktiven der Notfallseelsorge, die bei derartigen schwierigen Einsätzen die Helfer bei ihrer Arbeit begleiten und im Rahmen der Übung die Unfallbeteiligten und Schaulustigen betreuten.

Erstmals wurde bei dieser Übung auch der Einsatz der Psychosozialen Unterstützung (PSU) trainiert. Die Spezialisten der PSU kommen immer dann zum Einsatz, wenn die Einsatzkräfte nach belastenden Einsätzen psychischen Beistand benötigen. „Wir haben fast alles in das Drehbuch gepackt, was bei einem derartigen Unfall auf die Wehrmänner zukommen kann“, erklärte Markus Raböse, der mit der Löschgruppenführung aus Lohe die Übung ausgearbeitet und mit Hilfe der Mimen der realistischen Unfalldarstellung der DLRG und der Bergungsfirma Krüger aus Anröchte in die Tat umgesetzt hatte.

Bei der Abschlussbesprechung lobten die Verantwortlichen den Einsatz der Darsteller der DLRG, dankten den Organisatoren und freuten sich über die erstklassige Unterstützung durch die Bergungsfirma Krüger aus Anröchte, die nicht nur die Fahrzeuge gestellt, sonders sie auch noch selbst zum Ort des Geschehens transportiert hatten.

Zum Abschluss des Abends konnte Wehrführer Bernd Peterburs Markus Raböse aus der Löschgruppe Lohe unter dem Beifall der Kameraden die Beförderungsurkunde zum Brandmeister überreichen.

Fotos und Text: Dieter Dreier (Feuerwehr Lippstadt)