04 Sep '17

Der gemeinsame Einsatz verbindet über Ländergrenzen hinweg

Der gemeinsame Einsatz in der Feuerwehr verbindet über Ländergrenzen hinweg. Dies konnten jetzt sieben Aktive der Löschgruppe 2 der Feuerwehr Lippstadt feststellen, als sie zum 125-jährigen Jubiläum zur Feuerwehr Frankfurt-Sindlingen fuhren. Zeitgleich feierte die Jugendfeuerwehr dort ihr 30 jähriges Jubiläum.

Bereits im April war eine Abordnung der Feuerwehr Frankfurt-Sindlingen in Lippstadt an einem Wochenende zu Gast. Mit einer Großübung, geplant durch Stefan Bergmann trainierten die Rettungskräfte aus Frankfurt und Lippstadt in Zusammenarbeit mit dem DRK Lippstadt und der IUK Einheit der Feuerwehr Lippstadt den gemeinsamen Einsatz bei einem Massenanfall von Verletzten nach einem schweren Verkehrsunfall. Nach einer für viele zu kurzen Nacht folgte dann ein weiteres Training an Unfallfahrzeugen mit Rettungsschere und Spreizer, bevor am Nachmittag dann gemeinsam für die Leistungsnachweise des Kreises Soest geübt wurde. Nach einem gemeinsamen Abendessen war allen Beteiligten klar, das wird wiederholt.

Und so erfolgte jetzt passend zum 125-jährigen Jubiläum der Sindlinger Wehr unter Leitung von Gruppenführer Patrick Knodel der Gegenbesuch der Lippstädter Wehr in Frankfurt-Sindlingen. Mit einem akademischen Abend in Anwesenheit von vielen anderen Wehren, der Politik, Freunden, Förderern, den Sindlinger Vereinen und weiteren Hilfsorganisationen startete die Sindlinger Wehr, die unter dem Kommando von Wehrführer Sven Sommerschuh und seinem Stellvertreter Jens Sommer steht, in das Jubiläums Wochenende. Auch die 21 köpfige Jugendfeuerwehr unter der Leitung von Dirk Mettin feierte an diesem Abend ihren 30. Gründungstag.

Am Samstag standen dann für die Lippstädter Kameraden, geführt von Wehrführer Sven Sommerschuh, die Besichtigung der Feuerwache 1 in Frankfurt, der Besuch der Rettungsleitstelle und ein Bummel durch die Frankfurter City auf dem Programm. Höhepunkt des Tages war die Besichtigung des 259 Meter hohen Commerzbank Towers in Frankfurt. Er gilt als das höchste Hochhaus in Deutschland und bietet einen beeindruckenden Überblick über Frankfurt.

Am Sonntag strömten dann viele Frankfurter zu ihrer Feuerwehr in Sindlingen. Die insgesamt 35 Großfahrzeuge umfassende Ausstellung an der sich zahlreiche Wehren aus Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet, dem Frankfurter Flughafen, der Werksfeuerwehr Infraserv Höchst, dem THW und dem ASB mit vielen Spezialfahrzeugen beteiligten, bot allen Gästen einen umfassenden Einblick in die Aufgaben und Ausrüstung der Hilfsorganisationen . Am Feuerwehrhaus selber sorgten die Aktiven der Jugendfeuerwehr und der Wehr mit einem Familienfest bei der von der Rollenrutsche bis hin zur Hüpfburg und einer Fahrzeugrally viel geboten wurde, für strahlende Augen bei den Gästen. „Einfach nur beeindruckend was wir an diesem Wochenende an Gastfreundschaft erfahren und was die Kameraden aus Sindlingen für uns auf die Beine gestellt haben“, bringt es der stv. Gruppenführer Normann Kämper auf den Punkt.

Zustande gekommen ist diese Freundschaft, weil der stv. Gruppenführer der Löschgruppe II, Stefan Bergmann, zurzeit beim Flughafen in Frankfurt ein sechsmonatiges Praktikum absolviert und bei den Kameraden in Frankfurt-Sindlingen eine zweite Feuerwehrheimat gefunden hat. Der Dank aller Beteiligten gilt insbesondere dem Wehrführer Sven Sommerschuh und seinen Kameraden für ein wahrlich beeindruckendes Feuerwehr-Wochenende in der Weltmetropole Frankfurt am Main.

Text: Dieter Dreier (Feuerwehr Lippstadt)

Fotos: Feuerwehr Lippstadt

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